„Präsenz unabhängig von Inzidenz“ - Eisenmann weiterhin beratungsresident

Veröffentlicht am 28.12.2020 in Landespolitik

Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der SPD Baden-Württemberg ist entsetzt über die Ankündigung von Kultusministerin Eisenmann, ab 11.1. die Grundschulen und Kitas unabhängig von der Entwicklung der Inzidenzzahlen wieder in Präsenz zu öffnen.

„Vorsetzlich, in der Regel 25 Haushalte, ohne jeglichen Schutz einander auszusetzen ist fahrlässig – und das bei diesen Höchstwerten“, so die Vorsitzende der AfB Baden-Württemberg, Sabine Leber-Hoischen verärgert. Noch vor knapp zwei Wochen hatten Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Eisenmann betont, dass die Voraussetzung für eine Öffnung im Januar der drastische Rückgang der Infektionszahlen wäre. Nun prescht Eisenmann wieder nach vorne und fordert die Öffnung unabhängig von Inzidenzzahlen.

Dies verunsichere alle am Bildungsgeschehen Beteiligten, so die AfB. „Dieses ständige Hin und Her ohne verlässliche sachorientierte Grundlage und ohne Konzept verunsichert Eltern, SchülerInnen, Lehrkräfte und Fachkräfte in den Kitas“, so der stellvertretende Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft, Hannes Kaden.

Es könne nicht sein, dass die Landesregierung zum einen den Beschäftigen an Grundschulen und Kitas Masken verweigere, sie aber dennoch in die Präsenz geschickt würden, erklärt Leber-Hoischen „Fürsorge sieht anders aus.“ Dass das ganze System noch nicht kollabiert sei, sei vor allem dem tollen Einsatz der einzelnen Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte vor Ort zu verdanken.

„Es wird dringend ein gutes Konzept, das auch Wechselunterricht beinhaltet, benötigt“, ergänzt Stefan Tiede, stellvertretender AfB Vorsitzender. Erst dann könne man darüber nachdenken, wann und wie die Bildungseinrichtungen wieder geöffnet würden.

Ein Vorpreschen der Ministerin sei wenig förderlich, zumal die aktuelle Studienlage nun zunehmend zeige, dass die Schulen und Kitas eine wichtige Rolle im Infektionsgeschehen spielten.

Dieser Rolle müsse man gerecht werden. Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung ist sich einig: Ein Konzept, abgestimmt mit allen am Bildungsgeschehen Beteiligten, zum Schutz der Kinder, Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte ist unverzichtbar und steht immer noch aus !

 

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